Dampfnudeln

„Dampnudle“

Ganz sicher eines der Pfälzer Nationalgerichte: die Pälzer „Dampnudel“. Nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil sie so universell einsetzbar ist. Mittags isst man sie zu Suppe (vor allem Kartoffelsuppe), dazu gibt es Weinschaumsoße und/oder Vanillesoße. Nachmittags verzehrt man sie zum Kaffee. Man kann sie in Scheiben schneiden und mit Marmelade bestreichen. Und wenn am nächsten Morgen noch etwas übrig ist, kann man sie noch in den Kaffee tunken (das ist allerdings nicht jedermanns Sache). So oder so – wichtig ist, dass die Kruste unten dick und knusprig ist.

Zutaten:

  • 500 g Mehl
  • 1 Ei
  • 50 g Zucker
  • 50 g Butter
  • ¼ l Milch
  • 1 Päckchen Hefe
  • Salz

Zum Braten: 2/3 Fett (Butter, Öl oder Palmin), 1/3 Wasser, Salz

Zubereitung:

Das Mehl in eine Schüssel sieben, in der Mitte eine Vertiefung formen, in die die Hefe gebröckelt wird. Mit ein wenig handwarmer Milch und einem Teelöffel Zucker wird ein Vorteig gerührt. Diesen Vorteig unter einem Tuch abgedeckt 20 Minuten gehen lassen.

Anschließend den Teig mit dem restlichen Zucker, dem Ei, der restlichen Milch und einer Prise Salz kräftig durchkneten (je kräftiger und ausdauernder geknetet wird, desto lockerer ist später der Hefeteig!). Dann aus dem Teig 6 cm dicke, runde Knödel formen. Diese auf ein mit Mehl bestäubtes Brett setzen, abdecken und nochmals 20 Minuten gehen lassen.

Einen flachen Topf (Oma bevorzugte gusseiserne, eine gute Teflonpfanne geht aber auch) fingerhoch mit Wasser füllen, kräftig salzen, etwa 2-3 EL Fett darin auflösen und kurz aufkochen lassen. Die Dampfnudeln hineinsetzen (zwischen ihnen Platz lassen, da sie noch etwas aufgehen). Nun den Deckel auflegen, nochmals kurz aufkochen lassen und danach bei geringer Temperatur etwa 20 Minuten garen, bis das Wasser verdampft ist, das übrige Fett vernehmlich brutzelt und es richtig knusprig riecht.

Wichtig:

Die Kunst der Dampfnudel-Zubereitung besteht darin, den Deckel zur richtigen Zeit abzuheben. Es darf kein Tröpfchen Wasser mehr im Topf sein (das heißt, auch kein Kondenswasser am Deckel, der auf die Dampfnudeln tropfen könnte). Nimmt man den Deckel ab, wenn noch Wasser im Topf ist, dann schrumpeln die Dampfnudeln zusammen und die glatte Oberfläche bekommt hässliche Dellen. Wartet man jedoch zu lange, verbrennt unten die Kruste. Es gilt, genau den Zeitpunkt zu erwischen, zu dem das Wasser vollständig verdampft ist und sich die Kruste goldgelb bis braun gefärbt hat. Unsere Oma hatte im Lauf der Zeit ein gutes Gefühl für den richtigen Zeitpunkt entwickelt, für Anfänger mag es empfehlenswert sein, die Dampfnudeln unter einem Glasdeckel zu braten, weil sich so besser abschätzen lässt, wann die Dampfnudeln herausgenommen werden können.